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Grundwissen Asbest

Gies: "1.000 Asbesttote im Jahr"

 

 

 

 

ZDF-Mediathek:

 

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2017434/Gies-1.000-Asbesttote-im-Jahr/dialog/einstellungen?flash=off

 

Die Asbestfalle - In Deutschland verboten, doch Asbest kehrt zurück

 

 http://rutube.ru/video/3a64a61b327c05b615240d42c249de82/

 

 

Ein giftiges Mineral

 

Schon im 19. Jahrhundert gab es Warnungen vor dem Mineral. Trotzdem ist Asbest zu einer Art "Wunderfaser" geworden. 45 Min erklärt, warum er so gefährlich ist und wie er auch heute noch nach Deutschland gelangt. 

Asbest kann man nicht riechen, nicht schmecken und oft nicht sehen. Diese natürlichen Silikat-Mineralien, die stabil, beständig und feuerfest sind, sind Jahrzehnte lang zur Wärmeisolation und zum Brandschutz verwendet worden. Es gibt zwei Arten von Asbest, auch Steinwolle genannt: den nadeligen Asbest, zu dem Krokydolith gehört und eine weichere, "flauschigere" Form, zu dem Chrysotil gehört. Asbest wurde höchst vielfältig eingesetzt: in Bremsbelägen und Kupplungen, in Elektrogeräten, in Maschinen und technischen Anlagen, in Heizungen und massenhaft als Baustoff in Gebäuden, aber auch in Alltagsgegenständen wie Thermoskannen, Toastern und Haartrocknern.

 

Hier weiterlesen:

www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/hintergrund/asbestfalle104.html

 

 

 

 

Asbest

Fluch der Todesfasern

Asbest ist kein Fluch der Vergangenheit. Die Faser tötet in der Gegenwart. Heute. Jeden Tag. Es ist ein stiller, qualvoller Tod, den in Deutschland rund 1300 Menschen jährlich erleiden. Durch die krebsauslösenden, winzigen Mineralfasern sterben mehr Menschen als durch Berufsunfälle. Das heimtückische daran: Der Tod tritt erst als Spätfolge nach Jahrzehnten ein. Europaweit erwartet die Internationale Arbeitsorganisation (ILO), dass bis zum Jahr 2030 eine halbe Million Menschen Opfer von Asbest geworden sein werden. 

 

 http://www.zdf.de/planet-e/Asbest-26821296.html 

Asbest – die Faser mit Spätfolgen
 

Schäden durch den Werkstoff treten oft verzögert auf.

20 Jahre nach Verbot kämpfen Betroffene immer noch um Anerkennung als Berufskrankheit.

 

Von Cornelia Werner

 

Hamburg. "Ich habe 1960 als Elektriker auf einer Werft gearbeitet", erzählt Harald Niemann.

 "Da bin ich mit Asbest in Kontakt gekommen." Während er und seine Kollegen an Bord arbeiteten, wurden neben ihnen die Asbestplatten zersägt. "Dabei wurden riesige Mengen Asbeststaub freigesetzt – aber die damit verbundene Gefahr war uns damals nicht bewusst."
 

LINKS Info: Gefährliche "Wunderfaser"

 

Niemann ist Vorsitzender der Asbestose-Selbsthilfegruppe Hamburg und Schleswig-Holstein; anlässlich des 20-jährigen Asbestverbots trafen sich die deutschen Selbsthilfegruppen am Montag in Hamburg. Die Lunge des Elektrikers wurde erst ab 1981 alle drei Jahre untersucht. Doch es dauerte 48 Jahre, bis der Asbest seine gefährliche Wirkung zeigte: 2009 wurde bei Harald Niemann eine Asbestose festgestellt.

 

So wie dem Norderstedter geht es vielen Menschen, die mit dem Werkstoff in Berührung gekommen sind: Die gesundheitlichen Schäden zeigen sich erst Jahrzehnte später. Dazu zählen der Lungenkrebs, der Krebs des Rippenfells (Mesotheliom), Kehlkopfkrebs, die Asbestose, bei der die feinen Fasern dazu führen, dass sich in der Lunge vermehrt Bindegewebe bildet, und Verhärtungen des Rippenfells durch Bindegewebe. "Nach neuesten Erkenntnissen besteht auch ein erhöhtes Risiko für Eierstockkrebs. Das ist noch nicht als Berufskrankheit anerkannt, aber wissenschaftlich schon belegt", sagt Prof. Xaver Baur, Arbeitsmediziner an der Berliner Charité. Bei all diesen asbestbedingten Erkrankungen gebe es einen Zusammenhang zwischen der Dosis an Asbestfasern, der jemand ausgesetzt war, und dem späteren Erkrankungsrisiko. Allerdings reichen zum Beispiel beim Rippenfellkrebs auch schon geringe Belastungen aus, um die Erkrankung auszulösen.

Betroffen sind viele Berufsgruppen. Dazu zählen Beschäftigte im Schiffbau, Bauarbeiter, Dachdecker, Heizungsbauer, aber auch Automechaniker, die dem Werkstoff durch die Verarbeitung von Bremsbelägen ausgesetzt waren. "Es gab bereits 1976 die ersten Warnungen", sagt Gerd Albracht, ehemaliger Leiter des Arbeitsschutzes Hessen und heute bei der Internationalen Arbeitsorganisation. Trotzdem wurde Asbest weiterverarbeitet. "Deutschland hatte 1982 mit 180.000 Tonnen den größten Asbestverbrauch in Europa", sagt Albracht. Es habe lange gedauert, bis endlich 1993 die generelle Verwendung von Asbest verboten wurde.

Doch die Zahl der Opfer ist immer noch hoch. "Wir haben jetzt mit etwa 9000 Erkrankungen pro Jahr den Höhepunkt erreicht", sagte Baur. Nach neuen Zahlen aus England rechne man dort im Zeitraum von 2000 bis 2030 mit 60.000 Asbesttoten, ergänzt Albracht. In Deutschland liegt die Zahl der Asbesttoten nach offiziellen Zahlen bei etwa 1500 pro Jahr, nach Schätzungen der Experten aber etwa doppelt so hoch.

Das große Problem sei, dass nur ein Viertel der asbestbedingten Erkrankungen als Berufskrankheit anerkannt wird, sagt Baur: "Beim Mesotheliom sind es etwa 80 Prozent, aber beim Lungenkrebs und bei der Asbestose nur 20 Prozent." Damit Lungenkrebs als Berufskrankheit anerkannt wird, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein: "Es muss eine Asbestose vorliegen, oder der Betroffene muss eine Belastung von 25 Faserjahren nachweisen", sagt Baur. Ein Faserjahr bedeutet, dass jemand ein Jahr lang einer Belastung von einer Millionen Fasern Asbest pro Kubikmeter ausgesetzt gewesen ist.

 

Quellenangabe:  http://www.abendblatt.de/ratgeber/wissen/article117423644/Asbest-die-Faser-mit-Spaetfolgen.html