Titan-Port bei schlechten Venen....könnte die Lösung sein

Intravenöse Portimpantation aufgrund häufiger Exazerbition und schlechten Venenverhältnissen

Ich bin an einem schweren berufsbedingtem Exarzerbierten Asthma bronchialeerkrankt.

Die Ursache der Exarzerbartion ist zumeist festsitzendes zähes langes Sekret.

Einen solchen Status bekommt man nur weg, wenn man wiederholt 4 bis zu 6 mal im Jahr bronchoskopiert und die Schleimfäden absaugt.  Diese medizinisch notwendigen Bronchoskopien lasse ich stationär in dem Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft durchführen. (In diesem Krankhenhaus fühle ich mich ebenfalls bestens medizinisch betreut und aufgehoben).  

Zumeist wird dann auch intravenös antibiotisch behandelt.

Je nach schwere, werden dann 14 bis zu 21 Ampullen Antibiotika pro Therapie verabreicht.

Wichtig sind dabei die zeitgleiche Bakteriologie zur Bestimmung der Bakterien resp. Keime.

Ich habe schlechte Venen diese sind mittlerweile total zerstochen und zahlreiche Venenklappen.

Jeder intravenöser Eingriff mit der Zugabe von Antibiotika schmerzt mittlerweile erheblich. Durch das Antibiotikum werden die Venen zusätzlich angegriffen, gereizt und empfindlicher. So kommt es in der Regel vor, dass nach etwa 2 bis 3 Ampullen ein neuer Zugang gelegt werden muss. Es kommt nicht selten vor, dass man aus Unachtsamkeit, beim duschen, anziehen sich an dem Zugang stösst, die Nadel wird krumm und schon wird ebenfalls ein neuer Zugang notwendig.  

Bei dieser Häufigkeit bietet sich ein intravenöser Portzugang auch aus medizinischen Gründen an.

 

Heute möchte ich Euch was über meinen Port, den ich nun schon seit Anfang Dez. 2013 in mir habe, erzählen. Ich hoffe, dass er lange funktioniert und viel Zeit ins Land geht, bevor ich wieder einen neuen Port benötige.

Ein intravenöser Port ist eine dauerhafte Möglichkeit für einen zentralen Venenzugang. (Bei korrekter Handhabung liegen Erfahrungswerte von 5 Jahren vor).

Er besteht aus einer kleinen "Dose" aus Titan, der sog Kammer, die oben mit einer dicken Silikonmembran verschlossen ist.

Aus der Dose kommt ein Venenkatheter aus Polyurethan oder PTFE heraus. Die Kammer wird unterhalb des Schlüsselbeins unter die Haut implantiert. 


Titan Port

Auf diesem Bild sind die möglichen Zugänge für einen Titan-Port anschaulich dokumentiert.



Quelle: http://flexikon.doccheck.com/de/Port 

Alle Teile liegen unter der Haut, die Portkammer ist leicht zu ertasten.

Mit einer speziellen Portnadel wird durch die Haut und die Silikonmembran gestochen und schon hat man einen zentralen Zugang.

Die Silikonmembran hält das ziemlich oft bis zu 2.000 mal  aus, ohne undicht zu werden.

Wenn der Zugang nicht mehr benötigt wird, wird mit heparinisierter Kochsalzlösung nachgespült und die Nadel gezogen.

Ein ständiger Verband über der Kammer ist nicht erforderlich.

Das Legen des Ports erfolgt in Teil- oder Vollnarkose.

Der Eingriff dauert in der Regel ½ bis 1 Stunde.

Danach ist die Gegend um die Portkammer und der Schnitt, der meistens daneben oder darüber liegt, etwas schmerzhaft.

Die ersten beiden Tage benötigt man evtl. ein Schmerzmittel.

Nach 7-10 Tagen ist der Schmerz in der Regel abgeklungen und dann werden auch die Fäden gezogen.

Der Port kann notfalls sofort angestochen werden, in der Regel wird man aber ein paar Tage warten.

Der Eingriff  wird zumeist ambulant durchgeführt, aber…. nach der Narkose kann man für 24 Stunden kein Auto fahren.

Wer allein zu Hause ist, dem sei empfohlen, lieber eine Nacht im Krankenhaus zu bleiben.

Am nächsten Tag ist man dann wieder fit.

Für den, der sehr schlechte Venen hat und häufig Infusionen braucht, ist der Port ein wahrer Segen.

Wenn die Narbe verheilt ist, kann man damit alles machen, was man sonst auch tut, auch Schwimmen und Sauna. Durch die Haut ist er vor Umwelteinflüssen geschützt. Er ist als kleine "Beule" unter der Haut sichtbar, dies stellt für manche Leute, besonders Frauen, evtl. ein kosmetisches Problem dar.

Sicherlich gibt es auch ein paar Risiken die wichtig sind:

Aber dies sollte jeder für sich in Ruhe abwägen und darf diese nicht überbewerten.

Was ist besser die zerstochenen und immer mehr schmerzhaften Venen oder ein gut zugänglicher Port..

Je älter man wird, werden die Infusionen aufgrund der vielen Transfusionen und damit verbundenen Einstiche mit den Jahren immer mehr zu einer größeren schmerzhaften Quälerei wird, welches für uns Patienten sowie das Pflegepersonal nicht einfacher wird.

Ich habe diesen Eingriff im Marienkrankenhaus in Siegen durchführen lassen. An dieser Stelle möchte ich es nicht versäumen mich bei der chirugischen Ambulanz, dem ganzen Ärzteteam sowie Pfleger/innen der Station C2 recht herzlich für ihre fürsorgliche und sehr kompetenten Hilfestellungen bezüglich meiner nicht einfachen sowie komplexen Erkrankungsformen zu bedanken.

Hinsichtlich meines überempfindlichen Bronchialsytems, haben alle auf Parfüms, Deos ect. verzichtet!!!!!

Vor der OP bekam ich sogar ein extra OP-Mundschutz zum Schutz vor Desinfektionmittel.

In dem OP Bereich war ein sehr fürsorglicher und sehr freundlicher Umgangston unter dem Personal selbst, sowie mit den Patienten. Jede Anwendung, Eingriff wurde erklärt, so dass man sofort ein grosses Vertrauen hatte und jegliche Bedenken oder gar Angst verlor…..

Die Narkose per Maske habe ich als sehr angenehm empfunden, da diese ser behutsam und mit sehr viel Gefühl, ohne Druck auf Nase oder Gesicht durchgeführt wurde.

Die Narkose begann auch sehr schnell zu wirken, welches mich rasch in einen Tiefschlaf versetzte.

Nach der OP

Auch hier wurde ich vorsorglich vor Deos, Parfüms von Mitpatienten geschützt, indem ich mit sehr großen Abstand zu anderen Patienten „gelagert“ wurde.

Im Aufwachraum noch leicht benommen, wurde ich auch schon sofort nach evtl. Schmerzen gefragt und die Dosis leicht erhöht.

Sodass man sich nicht mit Schmerzen rumquälen musste. Ich war danach absolut schmerzfrei.

Für zuhause wurde man ebenfalls vorsorglich mit Schmerzmittel ausgestattet.

Als Resümee kann ich das Marienkrankenhaus in Siegen nicht nur für diese Eingriffe mit gutem Gewissen weiterempfehlen, weil ich weiss, dass man hier noch als Mensch mit seinen individuellen Bedürfnissen behandelt wird und nicht als irgendwelche Fallpauschale.

Herzlichen Dank !!!!! 

  Port-System

Bei einem Port-System handelt es sich um eine subcutan implantierte Hohlkammer mit einem angeschlossenen dünnen Katheter, der meistens in eine (obere) Hohlvene gelegt wird (auch ein arterieller, peritonealer, spinaler oder periduraler Zugang ist möglich). Durch eine Membran kann die Hohlkammer mit einer speziellen Kanüle (Portnadel) angestochen werden, um Infusionen in das System und somit in den Blutkreislauf zu leiten. Nach Beendigung der Infusion (z.B. bei regelmäßigen intravenösen Antibiotikatherapien oder  Chemotherapie)kann der Port für einen längeren Zeitraumstillgelegt werden, da sich die Membran nach Herausziehen der Kanüle wieder verschließt. Bei fachgerechtem Umgang ist eine Nutzungsdauer über mehrere Jahre möglich. Damit stellt das Port-System eine Alternative zum ZVK dar.

Hier weiterlesen: http://www.pflegewiki.de/wiki/Port-System