Feinstaub

Feinstaubstudie von NRW

Wirkungen von Feinstaub

Die gesundheitsschädliche Wirkung von Feinstaub hängt zum einen von der Größe und zum anderen von den Inhaltsstoffen der Staubpartikel ab. Feinstäube, mit einem Durchmesser kleiner 10 µm (PM 10) werden mit der Atemluft bis in Bronchien und Bronchiolen transportiert. Kleinere Partikel mit einem Durchmesser von weniger als 2.5 µm (PM 2,5) können bis in die Lungenbläschen vordringen. „Ultrafeine Stäube“, die mehr als hundertmal kleiner als Feinstäube sind, können sogar von der Lunge in das Blut aufgenommen werden und ihre schädliche Wirkung in anderen Organen bzw. im Blut selbst entfalten.

Zu den gesundheitlichen Wirkungen von Feinstaub wurden zahlreiche Untersuchungen durchgeführt. Laborexperimente, eine hohe Zahl an Studien mit Versuchstieren und Untersuchungen an staubbelasteten Arbeitsplätzen belegen eindeutig die gesundheitsschädliche Wirkung von Feinstaub. Neuere bevölkerungsbezogene Studien weisen darüber hinaus nach, dass diese Effekte auch bereits bei umweltüblichen Staubkonzentrationen auftreten können.

Bei der gesundheitlichen Bewertung von Feinstaub ist zwischen kurzfristigen und langfristigen Auswirkungen zu unterscheiden. Kurzzeiteffekte von Feinstaub auf das Krankheitsgeschehen (Atemwegserkrankungen, Herzkreislauf-Erkrankungen) in der Bevölkerung wurden in zahlreichen Studien untersucht. Dabei wurden Beeinträchtigungen der Lungenfunktion, vor allem von Asthmakranken festgestellt. Auch gehäufte Krankenhauseinweisungen aufgrund von Atemwegsbeschwerden und -erkrankungen unmittelbar nach kurzfristig erhöhter Feinstaubbelastung wurden dokumentiert. Vorbestehende Erkrankungen der Atemwege können sich verschlechtern, was zu einer erhöhten Sterblichkeit nach sogenannten Staubepisoden führt.

In Bezug auf die Herz- und Kreislauffunktion lassen sich ähnliche Effekte von kurzfristig erhöhten Feinstaubimmissionen feststellen. Insbesondere die ganz kleinen Partikel verändern die Fließeigenschaften des Blutes und erhöhen das Risiko für Herzanfälle. Die Herzleistung kann durch eine gleichzeitig auftretende Verschlechterung von Atemwegserkrankungen zusätzlich beeinträchtigt werden. Aus epidemiologischen Studien ist eine deutliche Häufung von Krankenhauseinweisungen aufgrund von Herz-Kreislaufbeschwerden bekannt, die zu gesteigerten Infarktraten und einem Anstieg der Sterblichkeit an Herz-Kreislauferkrankungen führen.

Zur Erfassung der Langzeitwirkungen von Feinstaub werden so genannte „Kohortenstudien“ durchgeführt, bei denen eine große Bevölkerungsgruppe über viele Jahre hinweg immer wieder untersucht wird. Zu den weltweit sieben Studien dieser Art gehört auch die vom Umweltministerium NRW finanzierte Feinstaub-Kohortenstudie NRW. Die Ergebnisse der Kohortenstudien über die Langzeitwirkungen von Feinstaubbelastungen weisen länderübergreifend in eine Richtung: An fast allen Untersuchungsorten ergab sich ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Feinstaubbelastung und einem Anstieg der Sterblichkeit über alle Todesursachen, sowie speziell an Atemwegs- und Herz-Kreislauferkrankungen. Wie bei der im Ruhrgebiet durchgeführten Feinstaub-Kohortenstudie NRW gezeigt werden konnte, ergab sich bei Personen, die im 50 Meter Radius einer Hauptverkehrsstraße wohnen, ein um etwa 70 % höheres Risiko, an einer Atemwegs- bzw. Herz-Kreislauf-Er¬krankung zu versterben als bei Personen in städtischen Wohngebieten ohne starke Verkehrsbelastung.

In einigen Studien konnten auch deutliche Erhöhungen der Sterblichkeit an Lungenkrebs in Abhängigkeit von der Feinstaubbelastung nachgewiesen werden, so auch in der Feinstaubkohortenstudie Frauen in NRW. Eine gesundheitliche Bewertung des krebserzeugenden Potentials von Partikeln kann allerdings auf Basis der derzeitigen Datenlage noch nicht vorgenommen werden. Wesentlich besser untersucht ist die krebserzeugende Wirkung des Feinstaubanteils Ruß. Dieselruß ist eindeutig krebserzeugend im Tierversuch, eine Wirkung, die sich durch Arbeitsplatzstudien auch für den Menschen bestätigen lässt. Nach Berechnungen von Fachleuten besteht je zusätzlichem Mikrogramm Dieselruß in der Atemluft das Risiko einer zusätzlichen Krebserkrankung auf 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Als wichtigste Russquelle ist der Straßenverkehr anzusehen, speziell Abgase aus Dieselfahrzeugen.

Eine Feinstaub-Konzentration, unterhalb derer keine gesundheitsschädlichen Wirkungen mehr auftreten, konnte bisher nicht gefunden werden. Die Weltgesundheitsorganisation gibt an, dass ein Anstieg der jährlichen PM10-Belastung von 20 auf 30 µg/m³ mit einer Erhöhung des Sterblichkeitsrisikos um 6 % verbunden ist. Diese PM10-Konzentrationen entsprechen in NRW in etwa dem Gefälle zwischen ländlichen Gebieten und Wohngebieten der Ballungsräume. Statistische Berechnungen aus den von der Feinstaubbelastung abhängigen Sterblichkeiten haben ergeben, dass bezogen auf die Gesamtbevölkerung jede zusätzliche Verminderung der PM 10 Belastung um 1 µg/m³ zu einer durchschnittlichen Verlängerung der Lebenserwartung um etwa 10 Tage führt.  


Feinstaub-Studie NRW
Feinstaub-Studie-NRW.pdf (1.02MB)
Feinstaub-Studie NRW
Feinstaub-Studie-NRW.pdf (1.02MB)


 

Abschlußbericht zur Feinstaub-Studie: 

Quellenangabe: sowie weitere Infos erhalten Sie hier:  www.lanuv.nrw.de


http://www.umwelt.nrw.de/umweltschutz-umweltwirtschaft/umwelt-und-gesundheit/luft/


http://www.umwelt.nrw.de/umweltschutz-umweltwirtschaft/umwelt-und-gesundheit/umweltmedizin/



Folgende Links müssen hier noch einmal recherchiert und überprüft werden....

  http://www.lanuv.nrw.de/veroeffentlichungen/fachberichte/fabe31/fabe31.pdf   


 http://www.nrw.de/meldungen-der-landesregierung/abschlussbericht-zur-feinstaub-studie-frauen-nrw-10672/     

Quellenangabe:

 http://www.umwelt.nrw.de/umwelt/umweltzonen/gesundheit/feinstaub/