Hallo: Ja Sie, Sie  Haben meinen Parkplatz !

        Bequemlichkeit oder Unkenntnis?




Erndtebrück (Me) – Für Menschen mit außerordentlicher Behinderung ist es leider immer noch Alltag: 

Die eigens für sie geschaffenen Parkplätze sind anderweitig besetzt. Auch Inge und Horst-Günther Mengel aus Erndtebrück ärgern sich immer wieder über die »Falschparker« auf den Behindertenparkplätzen. 

Denn obwohl diese mit dem bekannten Rollstuhlsymbol sichtbar gekennzeichnet sind, blockieren viele Autofahrer ohne jede körperliche Einschränkung diese speziellen Parkplätze.

  • Bequemlichkeit oder Unkenntnis?

 



»Besonders dreist sind die Falschparker auf den Parkplätzen vor den Einkaufszentren; Rewe, Aldi, Post und Forum-Apotheke oder im Mühlenweg neben der (Fußgänger Brücke) zu den Arztpraxen. An der B 62 Marburger Strasse direkt vor der Arkaden-Apotheke neben der Eisdiele oder auch Em Dech.


Ist ja auch herrlich bequem so direkt am Eingang«, klagt Inge Mengel, 

dessen Mann mit einem 

  • Grad der Behinderung von 100 Prozent sowie weiteren gesundheitlichen Einschränkungen (Merkzeichen "G" - "aG" - "RF" und  "B") als schwerstbehindert gilt und deshalb auch über den blauen Parkplatz-Ausweis mit dem Rollstuhlsymbol verfügt.

Nur der nützt Inge Mengel und ihrem Mann, die ihn chauffiert, herzlich wenig, wenn die eigentlich ausreichend vorhandenen Behindertenparkplätze in Spitzenzeiten von Unberechtigten ebenso seine private Grundstückseinfahrt regelmäßig (vorsätzlich) blockiert werden. Obwohl auch diese Ausfahrt zusätzlich und unmissverständlich gekennzeichnet ist. (Bilder folgen noch).

»Und wenn man etwas sagt, bekommt man entweder eine fadenscheinige Erklärung oder man wird auch noch angegiftet«, berichten die beiden.


Dabei kann Horst-Günther Mengel nur sehr kurze Strecken aufgrund der ständigen erheblichen Luftnot als chronisch obstruktive Lungenerkrankung COPD / Asthmatiker und Langzeitsauerstoffpatient  ohne Rollator gehen.  

Aus diesem Grund befinden sich die Behindertenparkplätze zumeist nahe am Eingang und sind zudem breiter als normale Parkplätze, weil Menschen mit Behinderungen, z.B. Sauerstoffpatienten (LOT) wo er ebenfalls zugehört, beim Aussteigen aus dem Auto mehr Platz benötigt.

Denn auch die Hilfsmittel, wie ein Beatmungsgerät (Stroller) und Rollator müssen schließlich aus dem Wagen befördert werden – oftmals seitlich auf der Fahrerseite.

Behinderung nicht gleich Behinderung


Doch Behinderung ist nicht gleich Behinderung: Denn um in den Besitz des blauen Parkausweises zu kommen, muss, etwa vom Kreis-Siegen-Wittgenstein, soziale Dienste Bereich Schwerbehinderung das Merkzeichen »AG« für »außergewöhnliche Gehbehinderung« und /oder »BL« für »blind« bescheinigt werden. 


  • Erst dann gibt es bei der zuständigen Straßenverkehrsbehörde den blauen Sonderausweis.


»Manche legen stattdessen nicht ausreichende gelbe Parkausweise oder den grünen Behindertenausweis mit dem Merkzeichen »G« hinter die Windschutzscheibe«, hat Horst-Günther Mengel beobachtet. Sie sind damit auch »Falschparker«.


»Aber wenn dort eine Frau mit Rollator parkt, oder ein anderweitig Schwerbehinderte(r) mit starker Luftnot, Herzerkrankung oder Beinamputierte (deren Anerkennungsverfahren noch laufen)  will ich ja gar nichts sagen, auch wenn sie nicht den korrekten Ausweis haben«, betont der 56-Jährige.

So haben Sie ähnliche, überlange und schwere Anerkennungshürden zu überwinden, welches ich ebenfalls durch laufen musste und durch gemacht habe. 

Bei diesen Behörden gilt es vordringlich, ebenfalls die viel zu hohen Hürden ab zu bauen und die Verfahren im Sinne der Betroffenen aber menschenwürdigeren Fristen zu bearbeiten. Dann entstehen erst nicht solche Situationen.

Viel schlimmer seien jene Autofahrer, die aus purem Egoismus auf den Behindertenparkplätzen parken würden – häufig mit der Begründung, dort stehe doch sowieso gerade niemand. »Das ist leider auch ein Ausdruck unserer Ellenbogengesellschaft«, glaubt der berufsbedingt Erkrankte Früh-Rentner.


Ob nun aus Unkenntnis oder Ignoranz – mit der Aktion »Sie haben meinen Parkplatz, wollen Sie auch meine Behinderung?« wollen wir auf diesen Missstand aufmerksam machen.


Aufklären statt belehren lautet dabei das Motto. »Wir wollen die Menschen darauf aufmerksam machen, dass sie Behinderten damit den Platz wegnehmen«, betont Horst-Günther Mengel.

Wir möchten mit dieser Aktion viele Nicht Behinderte Ansprechen um in Zukunft mehr Toleranz zu zeigen und mehr Rücksicht auf ihre Schwerbehinderten Mitbürger zu nehmen.

Denken Sie daran, Sie oder einer ihrer Angehöriger können schon morgen durch eine schwere Erkrankung oder Unfall in die gleiche Situation kommen.

Wer sich aber trotzdem nicht belehren lässt, muss tief in die Tasche greifen, wenn er erwischt wird. In der Gemeinde Erndtebrück kostet das unberechtigte Parken auf Behindertenparkplätzen mindestens 35 Euro.


Es wäre aber auch durchaus wünschenswert, wenn hier alle Verantwortlichen, etwa seitens der Polizei und des Ordnungsamtes uns mehr unterstützen würden. 

Es reicht mit Sicherheit nicht aus, wenn nur einmal im Monat eine Kontrollgang durch geführt wird.

An den Wochenenden und Feiertagen oder nach den üblichen Bürozeiten findet leider keine Überwachung des ruhenden Verkehrs statt. 

(Bürozeiten: Mo bis Do 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr und Freitags 08:00 Uhr bis 13:00 Uhr).

Auffällg ist hierbei, dass an den Wochenenden, Feiertagen diese unberechtigte Parkplatzbenutzung zunimmt.  

Wir sind als Behinderte aber dringend und im besonderen auf diese Parkplätze angewiesen.

Wozu haben wir eigentlich ein "Bußgeldkatalog" der Gemeinde Erndtebrück, wenn in vielen Bereichen zu selten oder überhaupt keine Kontrollen durch geführt werden

Aber andererseits sich sehr viele Bürger dreist über Regeln und bestehende Gesetze hinwegsetzen und diese Rücksichtslosigkeit, etwa gegenüber Schwerbehinderte immer mehr zunehmen???

Hat hier nicht die Gemeinde Erndtebrück sogar gegenüber uns Schwerbehinderten eine besondere Fürsorgepflicht..... 


Siehe auch: Öffentliche Sicherheit und Ordnung der Gemeinde Erndtebrück

Daher bitten wir dringend um Unterstützung. Aufgrund der vielfältigen Verstöße in der gesamten Gemeinde könnte man sogar eine Politesse, etwa als Halbtagskraft oder sogar auch als ("Wittgensteiner Vollzeitkraft" ein stellen. Welche für die Gemeinden Bad Laasphe, Bad Berleburg und Erndtebrück zuständig wäre. Als Pilotprojekt der überregionalen Zusammenarbeit und Kosteneinsparung...... welches doch immer wieder einmal gefordert wird.

Wobei man einer Politesse das bereits vorhandene Elektrofahrzeug zur Verfügung stellen würde.

Die in der Hauptgemeinde und den Dörfern, wie in anderen Städten und Gemeinden bereits seit Jahren normal üblich: "für Recht, soziale Gerechtigkeit und Ordnung zu sorgen". 

Arbeit wäre vielfältig vorhanden. Überwachung ruhender Verkehr und Parkraum für Schwerbehinderte sämtlicher Kliniken, Öffentlicher Gebäude usw. 

Die Kosten würden sich aufgrund der manigfaltigen Ahndungsmöglichkeiten sich mit Sicherheit wieder einspielen.....  

Nur der Wille fehlt bisher wirklich für Recht und Ordnung zu sorgen.

Man könnte erst einmal dieses Versuchsprojekt für 1 oder 2 Jahre begrenzen. Um dann ggf eine Kosten Nutzen Prüfung durch führen. 

Warum lässt man hier unsere älteren und zugleich Schwerbehinderten Bürger derart im Stich?? Sehen so die viel umworbene Zukunftsstrategie eine Abwanderung aus  Wittgenstein zu verhindern, aus??? 

Wer diese vielen unzureichenden Hilfestellungen seitens der Gemeinden gegenüber ältere Senioren, Kranke und Schwerbehinderte erfährt, denkt ebenfalls über eine Abwanderung nach...... 

Auch Kranke und ältere Bürger gehören in das Zukunftsstrategie mit eingeplant und nicht ausgegrenzt.