Drastischer Kaufkraftentverlust der Renten seit 1990



 
Tätigkeitsbericht Bundesversicherungsamt für 2011



 


Kaufkraftentwicklng der Rentner seit 2000

 

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/renten-kaufkraft-der-rentner-stark-gesunken-a-861088.html




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Renten_ Kaufkraft der Rentner stark gesunken - SPIEGEL ONLINE.pdf (132KB)
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Kaufkraft deutscher Rentner dramatisch gesunken
 
Steigende Verbraucherpreise fressen Rente auf: 

Rentner haben seit dem Jahr 2000 etwa ein Fünftel ihrer Kaufkraft verloren. Ostdeutsche sind von der Entwicklung stärker betroffen als Westdeutsche.
 
Die Rentner in Deutschland haben seit der Jahrtausendwende rund ein Fünftel ihrer Kaufkraft verloren. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervor, aus der die "Thüringer Allgemeine" zitiert. Demnach sank die Kaufkraft der Rentner im Osten um knapp 22 Prozent, im Westen um rund 17 Prozent.
 
Die durchschnittlichen Rentenzahlbeträge nach Abzug aller Sozialbeiträge lagen den Angaben zufolge in den alten Bundesländern zuletzt bei 1062 Euro und in den neuen Ländern bei 1047 Euro. Damit stiegen die Auszahlbeträge absolut in den alten Ländern seit dem Jahr 2000 um 17 Euro, während sie im Osten um 23 Euro sanken.
 
Gleichzeitig stieg im selben Zeitraum der Verbraucherpreisindex aber um etwa 20 Prozent an. Dies erklärt den großen Kaufkraftverlust von 17 beziehungsweise 22 Prozent.
 
Linken-Parteichef Bernd Riexinger kritisierte wegen der Entwicklung die Bundesregierung. Die "Abwärtsspirale bei den Renten" müsse gestoppt werden, sagte er der Zeitung. "Vor allem im Osten droht eine Lawine der Altersarmut." Die Renteneinheit müsse schrittweise bis 2017 kommen, forderte Riexinger.
 
Senkung der Rentenbeiträge noch nicht klar
 
Die von der Politik geplante Senkung der Rentenbeiträge von 19,6 auf 19 Prozent zum Jahreswechsel ist noch nicht in trockenen Tüchern. Der Bundesrat weigerte sich am Freitag, zum Senkungsvorschlag der Bundesregierung überhaupt Stellung zu nehmen.
 
Aber auch die Forderung SPD-geführter Länder, mit dem Überschuss in der Rentenkasse einen Demografiefonds einzurichten, bekam keine Mehrheit. Allerdings kann über die Beitragssenkung weiter verhandelt werden – die eigentliche Abstimmung im Bundesrat über die Beitragssenkung steht noch aus.
 
Mit der Senkung des Beitragssatzes will die Bundesregierung Arbeitnehmer und Arbeitgeber um jeweils rund 2,7 Milliarden Euro entlasten. Auch hat die Regierung wenig Spielraum. Denn es ist gesetzlich festgelegt, dass die Beiträge sinken müssen, wenn die Rücklagen der Rentenversicherung 1,5 Monatsausgaben übersteigen.
 
AFP/dapd/omi
 
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Quellenangabe: 
 http://www.welt.de/wirtschaft/article109810733/Kaufkraft-deutscher-Rentner-dramatisch-gesunken.html

 

 

 

 

 Kaufkraftentwicklung der Rentner in den Alten

Bundesländern 1990 bis 2008

  

(Anlehnung an den STERN-Artikel 2/2010 v.7.1.10 - Entwicklung der Kaufkraft von 100 häufigen Berufen in den 18 Jahren und Bezugnahme auf die DRV-Statistik zur Entwicklung der Rentenauszahlbeträge in den alten Bundesländern) (Grundlagen siehe Anlageblatt).

 

Die stets von Regierungsvertretern und den sogenannten "Experten" verbreitete Behauptung, den deutschen Rentnern gehe es derzeit so gut wie noch nie zuvor, ist schlicht unwahr. (Einkommens-Statistiken werden dazu missbraucht).

 

Wenn man die Inflation von 1990 - 2008 betrachtet, betrug sie 47%. Die nominale Erhöhung der durchschnittlichen Rentenauszahlbeträge der Rentner West von 1990 - 2008 betrug 32,38%

 

(seit 1995 ist sie aber im Durchschnitt praktisch unverändert bis 2008, da Kranken- und Pflegeversicherungskosten sich erhöhten und die geringen Rentenerhöhungen großenteils kompensierten).

 

 Wenn man dagegen rechnet, was den Rentnern in dieser Zeit durch gesetzlich erzwungene oder verursachte unvermeidbare Mehrkosten aufgebürdet wurde, (was in diesem Zeitraum meist im Gesundheitsbereich erfolgte) stieg die effektiv verfügbare Rente wesentlich geringer, nämlich nur um ca. 21%. (erzwungene Mehrkosten, die vorher mit den Rentenauszahlbeträgen abgedeckt waren:

 

Medikamentenzuzahlung, Zahnersatz privatisiert, Brillenersatz teilprivatisiert, Krankenhaus-Zuzahlung pro Tag, Praxisgebühr, verschreibungsfreie Medikamente nur noch Eigenleistung, Sterbegeld privatisiert, Wegfall von Krankenkassenleistungen, Zuzahlung für Chroniker bei häufig benötigten Medikamenten, Mehrwertsteuererhöhung 2007, Zuzahlung für Kuren erhöht bei reduzierten Kurdauern).

 

Das bedeutet, dass im Jahre 2008 der Durchschnitts-Westrentner aus der lebenslangen Vollerwerbstätigkeit einen Mindest-Kaufkraftverlust seiner Rentenauszahlbeträge von 26% gegenüber 1990 hinnehmen musste. (nicht berücksichtigt sind die Mehraufwände für kommunale Abgaben, Treibstoffe und Heizmaterialien, Öffentliche Verkehrsmittel) ; Er steht sich heute also wesentlich schlechter als 1990.

 

Das zeigt sich auch an der Zunahme der Menschen, die Grundsicherung im Alter vom Staat erhalten, weil ihre Rente nicht ausreicht, um die Lebenshaltungskosten einschließlich Unterkunftskosten zu decken.

 

2003 erst 439.000, 2006 schon 682.000 und 2008 schon 767.680 Bürger und 2009? ? ? (die Zahlen vom 31.12.2009 stehen noch aus).

 

Diese Entwicklung ist eine Folge der Umverteilung von unten nach oben und bedroht den gesellschaftlichen Frieden in Deutschland. Volker H.A. Fritz Kreisvorsitzender Kreisverband Wolfenbüttel (Landesverband Niedersachsen) Wolfenbüttel, den 12.01.2010.

Quelle: www.rrp-bund.de

 

 Wirklich unabhängig???