Gefahren für die Atemwege 

Beim öffnen der Biotonne den Atem anhalten

Siegener-Zeitung vom 07.April 2008

dpa. Hannover. Beim öffnen der Biotonne sollte möglichst der Atem angehalten und auf Abstand geachtet werden. Sonst könnten die aufgewirbelten Schimmelpilzsporen eingeatmet werden, warnt die Deutsche Lungenstiftung in Hannover. Besonders für vorgeschädigte Menschen wie Tuberkulose- oder Bronchitis-Patienten sind die Sporen schädlich: Sie können an einem Aspoergillom erkranken - einem Pilzball, der sich in der Lunge einnistet. Auch andere Mülltonnen sollten nur vorsichtig geöffnet werden. Bei einem Aspergillom wächst das Schimmelpilzgeflecht zu einer kugeligen Struktur heran, hüllt sich in eine Eiweißschicht ein und verteilt weiter Sporen. Bei den Betroffenen kommt es den Angaben    zufolge zu Gewichtsverlust, chronischen Husten und Abgeschlagenheit. “Auch andere Hohlräume des Atemtraktes wie der Nasenneben- oder Stirnhöhlen können betroffen sein”, ereläutert Prof. Harald Morr vom Vorstand der Lungenstiftung. Durch Röntgen kann der Pilzbefall nachgewiesen und anschließend mit speziellen Antipilzmitteln bekämpft werden.