Zum Schluss einige Bitten

Es genügt nicht, sich auf den Rechtsanwalt, unseren abeKra- Verband, auf uns Vertrauensleuten zu verlassen. 

 
Sondern man muss selbst verstärkt tätig werden (Sicherheitsdatenblätter, Recherchen, Proben, ärztliche Unterlagen anfordern usw.).
 
Wir Vertrauensleute können zudem nicht jeden Arbeitsplatz umfassend kennen - wir können nur Hilfestellung geben.
 
Wir wünschen uns auch so manches Mal, dass die sehr ausführlichen Hilfebeschreibungen, die die abeKra Bundesgeschäftsstelle jedem Mitglied zur Verfügung stellt, auch genutzt würden und wir Vertrauensleute nicht immer wieder bei Adam und Eva beginnen müssen.
 
Bedenken Sie, dass wir selber krank sind, Familie haben und die Wochenenden zur Erholung brauchen.
 
Deshalb: Bitte nicht auf den allerletzten Drücker ankommen, wenn die Frist schon bald abgelaufen ist, sondern gleich dann, wenn Sie Schreiben mit einer Fristsetzung von einer BG, einer Sozialbehörde oder einem Sozialgericht erhalten haben.
 
In der Regel müssen wir uns ja auch erst einlesen und uns näher mit Ihrem Fall befassen.
 
Wir haben ja auch noch andere Fälle, um die wir uns kümmern müssen, haben SG-Termine, Stellungnahmen zu machen und Gesprächsvereinbarungen, was zu bewältigen Zeit und Kraft kostet.
 
Es wäre für uns außerdem sehr hilfsreich, wenn es mehr Rückmeldungen von Betroffenen geben würde, die uns ihre positiven und/oder negativen Erfahrungen mit den Gutachtern mitteilen würden.
 
Das wäre auch deshalb wichtig, weil wir auf diesem Wege (u.a.) unsere gesammelten Daten über Gutachter aktuell halten können.


Nun noch ein allerletztes Wort:

Es muss jeder Betroffene begreifen, dass die BG in jeder Lage und mit alles legalen und illegalen Mitteln versucht, seine berechtigten Ansprüche abzuwimmeln.
Dieses Tun der BGen wird von der Sozialgerichtbarkeit gedeckt.
 
Die Verfahren sind auch deshalb sehr langwierig und kosten so immens viel Kraft.
 
Sie jedoch sollten versuchen, diese Hartnäckigkeit der BGen mit der eigenen Cleverness und Hartnäckigkeit zu bekämpfen,

nach dem Motto: - Jetzt erst recht -.


Ich bedanke mich für Ihre Interesse, möchte aber noch betonen, dass ich Ihnen in meinem Referat nur einen kleinen Teil der Ereignisse aus dem Lauf von immerhin siebzehn Jahren darlegen konnte. 

 
Ich wünsche Ihnen allen für Ihre Verfahren das notwendige Quäntchen Glück und schlussendlich den Erfolg, den wir uns alle erhoffen.
 
 
Literatur:
 
Folgende Fachbücher/Materialien waren für uns (bzw. mich) sehr wertvolle Ratgeber:
 

 

  • "abeKra.Musterbriefe/Argumentationshilfe"; - in der abeKra-Bundesgeschäftsstelle erhältlich,

 

  • - abeKra-"Anhaltspunkte zur Erstellung einer Arbeitsanamnese im Rahmen von Berufskrankheitsverfahren" - in der Bundesgeschäftsstelle erhältlich,

 

  • - Angela Vogel, Und ich dachte ich wäre versichert, Altenstadt 1998, 1. Auflage zur Zeit vergriffen- zweite Auflage erschienen im Jahre 2005 - Andreas Schlüter, 

 

  • Arbeitsschutzgesetz, Praxis Reihe Arbeit Gesundheit Umwelt, ISBN 3-923221-66-5 WG 

 

  • 17770 - Berufskrankheiten Merkblätter Textausgaben, Rechtsgrundlagen Hinweise, erschienen bei Druck und Verlag, Seesener Strasse 57, 10709 Berlin (030) 8912005- (030) 892 73 07 - 

 

  • Antje Bultmann, Vergiftet und allein gelassen, München 1998 (Knaur Verlag), ISBN 3-426-77214-0- leider vergriffen - 

 

  • Gefahrstoff-Vorschriften, Verordnung zum Schutz vor gefährlichen Stoffen - Gefahrstoffverordnung / Band I und II, Ecomed Verlagsgesellschaft AG Landsberg / Lech ISBN: 3-609-73450-7

 

 


 

17/17                                                                                              Zum Anfang