(Aus der Hochburg von (Walzen)-Giessereien und Stahlwerken einer traditionsreichen Stahl- und Eisenerzeugung im Siegerland und Sauerland)
Von mehreren Giesserei-Mitarbeitern wurde mir bereits im Jahre 2012 folgendes mitgeteilt: In der Walzen Giesserei gibt es seit einiger Zeit erhebliche Probleme mit den Absauganlagen an den Öfen und der Entstaubungsanlage, daher wurde eine inoffizielle Anweisung der Geschäftsleitung herausgegeben, dass nur noch nachts gegossen werden soll. So können die extremen Rauche, Gase und Stäube, (verbotenerweise) nach Außen gehen, sowie von der angrenzenden Bevölkerung nicht gesehen zu werden. Zitat: "Aber wir Arbeiter werden hier einer zusätzlichen extremen Belastung der Schadstoffe vom Gießen ohne Schutz ausgesetzt...... " Diese Probleme sollen laut vertraulicher Info, offenbar immer noch im Jahre 2013 vorhanden sein.
Probleme mit der Entstaubungsanlage offenbar bestätigt.... Lesen Sie dazu folgenden Artikel:
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Besonderer Hinweis: Nach neuesten Informationen soll das Nachfolge- und Alternativprodukt "Basbak-2" schädlicher sein als Asbest und ebenfalls Lungenkrebs auslösen. !! Daher wird bereits in Amerika und der EU überlegt Basbak zu verbieten und Asbest wieder zu zulassen!!. Ein Dilemma....... denn hier wurde ebenfalls seit 1994 versäumt, vorsorglich die Arbeiter mit P 3 Atemschutzmasken oder geeigneten Absauganlagen zu schützen. |
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Wirtschaftliche Fortschritte.... oder menschliche Tragödien ausgelagert nach Indien Nach den Ermittlungen durch die BG und im Zusammenhang der Globalisierung, entschloss sich die Geschäftsleitung der Walzengiesserei am Heimatstandort in Netphen Deuz (Siegen) mit kräftiger Unterstüzung von verschiedenen Subventionen kräftig zu investieren. Im gleichen Atemzug wurden die gravierensten und gesundheitlich bedenklichsten Asbesexponierten Arbeitsplätze im Jahre 2007 nach Indien ausgelagert. Der Produktion von Steckreduzier-Rollen und die Herstellung aller kleineren Lebensmittelwalzen.
Dies alles erfolgte mit reiflicher Überlegung und in Cooperation mit einem familiengeführten Partnerbetrieb in Indien, wobei die Deuzer Firma unter dem Deckmäntelchen der Globalisierung noch der Mehrheitseigner ist. Indische Botschafterin besucht Walzen-Giesserei in Netphen Deuz:
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Hintergrund: Quellenangabe: www.arbeitssicherheit-elkb.de Übrigens: In Indien gibt es keine Arbeitsschutzbestimmungen, keine UVV-Vorschriften, keine gesetzliche Unfallversicherung und daher auch kein Asbestverbot, keine Arbeitsplatzgrenzwerte zu Grob-, Feinstäuben, Gase oder Aerosole und auch keine Umweltauflagen.
Die Wahrheit über die realen Arbeitsbedingungen in Indien können Sie sich hier anschauen:
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Filmbeiträge und weitere Infos:
www.srf.ch/player/tv/rundschau/video/asbest-in-indien?id=7ec133c1-a6a8-4a3b-9829-a7edda0827c4#
- Aus Rundschau vom 08.02.2012, 20:56 Uhr
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Asbest in Indien In der Schweiz und der EU seit Jahrzenten verboten, wird in Indien kanadischer Asbest rege genutzt: in der Bau-Industrie. Sehr beliebt etwa sind die gewellten Asbest-Platten -die „Dächer der Armen“- welche in den indischen Slums überall sichtbar sind. Produziert werden sie in den vielen Asbest-Fabriken, in denen Arbeiter ohne jegliche Sicherheitsvorkehrungen dem tödlichen Staub ausgesetzt sind. Reportage über das zweite Leben eines längst für tot erklärten gefährlichen Werkstoffes Keine UVV-Vorschriften, kein Schutzhelm, kein Lärmschutz, keine Sicherheitsschuhe, keine Sicherheitshandschuhe, Keine Einhaltung der Grenzwerte von Grob- und Feinstäuben, Aerosolen oder Gasen, Keine Begrenzung der Arbeitszeiten, keine Pausenregelung, Urlaub??, keine Krankenversicherung, Keine Lohnfortzahlung bei Krankheit, Urlaub oder Arbeitsunfall, keine Rentenversicherung oder Arbeitslosenversicherung und nur Minimallöhne und das bei einer Maximalforderung der Arbeitskraft. Für die Natur in Indien: Keine fachgerechte Entsorgung von Müll oder Sondermüll, Kein Bau von Entschwefelungsauflagen, Entstaubungsanlagen oder Kläranlagen usw....... Daher wird hier vermutlich zu Lasten der Gesundheit, der dort arbeitenden Gießereiarbeiter und zu Lasten der Umwelt wieder reichlich Geld verdient.
Wir wünschen allen Beteiligten, der IHK in Siegen, den Poltikern von CDU und FDP, sowie den Geschäftsführern u. Teilhabern von dieser Walzengiesserei in Netphen Deuz, weiterhin ein verantwortungsloses, neokapitalistisch geprägtes Gewissen bei "schlaflosen" Nächten. |
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Kommentar der Redaktion:
Keine Reaktion der IG Metall in Siegen auf diese Veröffentlichung und der vermeintlich verlagerten Ausbeutung in Indien???
(Die Heimat vom zweiten IG Metall-Vorsitzenden Detlef Wetzel) Keine Reaktion vom DGB Südwestfalen........ Das kann und darf doch nicht wahr sein, dass hier die IG Metall in Siegen (Südwestfalen) und der DGB Südwestfalen zu dieser wichtigen Thematik seit Jahren keine klare Position bezieht und nichts unternimmt. Wir vermissen an dieser Stelle, eine klare öffentliche Positionierung der IG Metall in Siegen und dem DGB Südwestfalen, zum Erhalt der deutschen Arbeitsplätze, etwa am Standort in Netphen Deuz, sowie in Burbach und im Kreis Olpe Siegen Wittgenstein, wenn notwendig auch mit längeren Streikmaßnahmen. Wir vermissen hierzu,eine klare öffentliche Positionierung gegen die zunehmende Ausbeutung der Indischen, (Vietnamesischen) Arbeitnehmer durch deutsche Firmen, aufgrund der Unterwanderung von Arbeitsschutzmaßnahmen, sowie dem Raubbau der Natur durch Nichteinhaltung von Umweltauflagen. Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass es sich hierbei keinesfalls um Kavaliersdelikte, sondern um mögliche Straftatbestände handeln kann, die bereits jetzt im europäischen Ausland mit langjährigen Gefängnisstrafen geahndet werden.
Daher stellt sich nicht nur für mich die Frage, ist die bisherige deutsche Rechtsauslegung der Bundesregierung, (Haftungsbegrenzung durch die gesetzl. Unfallversicherung) mit dem europäischen Recht vereinbar. Hält diese wirklich einer intensiven Überprüfung stand?? Es wäre sehr interessant diese Rechtsauffassung, etwa am europäischen Gerichtshofschon aufgrund der unterschiedlichen Auslegung in Europa, etwa in der Strafverfolgung und dem geleisteten Schadenersatz zur Disposition zu stellen......... Eine zusätzliche Überprüfung durch die Menschenrechtskonvention ist ebenfalls zum Schutze der Indischen und Vietnamesischen Arbeitnehmer dringend geboten.
Wäre dieses nicht eigentlich die Aufgabe unserer Gewerkschaften, der Sozialverbände (VDK) und der Arbeitnehmerpartei der SPD??
Aber, wofür brauchen wir Arbeitnehmer in Deutschland, noch die Gewerkschaften und die SPD, wenn bereits hierzu keinerlei Reaktion mehr erfolgt ??
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Weiter Beispiele von den Katastrophalen Arbeitsbedingungen..... |
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