Welche Rolle spielen Gutachter?

Achtung:

Die sog. "Beratenden Ärzte" im Berufskrankheitenverfahren beraten in erster Linie nicht ihre Patienten im Sinne des hippokratischen Eides........

Sondern (- quasi als “Versicherungsvertreter”) ihre Auftragsgeber, wie z. B. Berufsgenossenschaften und andere Unternehmerhaftpflicht-Versicherungsträger.

Wegen des nicht gegebenen Arzt-Patienten-Verhältnisses kann es sich nur um “Beratende Mediziner” handeln, die sich juristisch gesehen in einer Grauzone bewegen (Datenschutz!), weil es auch keine Rechtsgrundlage (- natürlich auch keine Indikation!) für diese nichtärztliche Tätigkeit gibt.

Inwieweit sich Sozialgerichte dieses Sachverhaltes bewußt sind, bedarf noch einer öffentlichen Diskussion und sollte dringend geklärt werden.

Quellenangabe: www.berufskrankheiten.de Dr. Franz H. Müsch

Alle Gutachter sollten gegenüber all ihren Patienten objektiv und neutral sein!

Leider sind sie das nur in den seltensten Fällen.

Wie könnte es sonst möglich sein, dass nur etwa 5 % aller als Berufskrankheit gemeldeten Fälle durch die BGen jährlich anerkannt und entschädigt werden?

In Wikipedia kann man momentan unter dem Thema Berufskrankheiten lesen, dass etwa 26% der berusbedingt Erkrankten von den Berufsgenossenschaften entschädigt werden!

Das ist wahrliche eine Quote, von denen alle Berufserkrankte nur träumen können.

Sieht die Wirklichkeit auch nach unser aller gemachten Erfahrungen nicht ganz anders aus?

Übrigens: Von gut unterrichteter Seite war zu erfahren, dass die Anerkennungs-Quote von 26% aus dem Jahr 1960 stammen soll!

Die Informationen in Wikipedia hinsichtlich der Berufskrankheiten wurde nach unsren Informationen von den BGen selbst veröffentlicht.

Daher darf zu Recht eine unabhängige Objektivität und Neutralität unterstellt und angezweifelt werden.

Diese Plattform soll vermutlich eher der besseren Selbstdarstellung und der europaweiten Imagepflege dienen.......... und nicht als gute Informationsquelle für die vielen Versicherten.

Zu der Anzahl der gemeldeten Berufskrankheiten.

Leider müssen wir immer mehr erkennen, dass Hausärzte, Orthopäden, Lungenfachärzte, Fachärzte, Fachkliniken, Reha-Kliniken, Betriebsärzte, Arbeitsmedizinische Zentren, der MdK (Medizinische Dienst der Krankassen), Gutachter der Arbeitsämter, Ärzte von Versorgungsämtern die betroffenen Patienten/innen mit ihren chronischen Erkrankungen nicht auf den Verdacht auf eine Berufskrankheit hinweisen und selbst der zuständigen Berufsgenossenschaft melden, obwohl diese sogar nach

§ 202 SGB VII dazu gesetzlich verpflichtet sind.

Da zumal der direkte Zusammenhang von Beruf und Erkrankung in den meisten Fällen deutlich zu erkennen und zu vermuten ist.

Die Anamese der Erkrankung beschränkt sich in den meisten Fällen, nur auf das häusliche Umfeld und die berufliche Belastung wird erst garnicht hinterfragt und durchleuchtet.

Somit erklären sich die niedrigen BK-Anzeigen beispielsweise bei den Wirbelsäulenbelastenden Berufen: in der Pflege, bei den Rettungsdiensten, Handwerk (Maurer), Fliesenleger usw. und/oder Hauterkrankungen- und Ekzemauslösende sowie den Atemwegsbelastenten Berufen in den Giessereien, Maschinenbau, Landwirtschaft, Chemieindustrie, Friseurhandwerk oder auch den Chemischen Reinigungen......

Siehe auch:

Hohe Dunkelziffer bei Verdachtsmeldungen Stellungnahme zu dieser Thematik von: Dr. Lothar Zell Institut für Arbeitsmedizin an der Universität Am Forum 6 66424 Homburg / Saar Hintergrundreportagen über Gutachter